Kieferfehlstellung

Fehlstellungen der Kiefer (Dysgnathien) zueinander oder zur Schädelbasis können in vielen Fällen zu einer beeinträchtigten Funktion des Kausystems führen. Das Wachstum der Kiefer kann durch angeborene oder erworbene Abweichungen gestört werden. Dadurch können Vorbisse (Progenien), Rückbisse (Distalbisse), offene Bisse, tiefe Bisse oder Schiefbisse (Laterogenien) entstehen. Die Behandlung von Kieferfehlstellungen hat das Ziel eine regelgerechte Stellung der Zähne, des Kiefergelenks und der Kiefer selbst zu erreichen, um somit eine uneingeschränkte Funktion des Kauorgans und eine harmonische Symmetrie des Gesichts zu gewährleisten. Die Behandlung wird unter bestimmten Voraussetzungen auch durch die gesetzlichen Kassen übernommen.

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Wie kann eine Kieferfehlstellung korrigiert werden?

Betrifft die Fehlstellung nur die Zähne, können diese vom Fachzahnarzt für Kieferorthopädie durch Spangen und Bögen korrigiert werden. Liegt jedoch eine Kieferfehlstellung mit knöcherner Fehlstellung vor, ist oft eine Operation im Erwachsenenalter notwendig. In der Regel beginnt auch in diesen Fällen die Therapie mit einer Einstellung der Zähne durch den Kieferorthopäden. Da das Wachstum möglichst abgeschlossen sein sollte, ist der kieferorthopädisch vorbereitende Behandlungsbeginn meist das 16. oder 17. Lebensjahr. Eine generelle Begrenzung des Behandlungsalters nach oben besteht aus chirurgischer Sicht nicht.
Eine Operation vor kieferorthopädischer Behandlung ist heute jedoch in bestimmten Fällen und mit modernen computergestützten Verfahren auch möglich.

Ablauf einer Korrektur der Kieferfehlstellung

Vor einer Operation werden die korrekten Gebissverhältnisse anhand von Planungsmodellen simuliert. Diese Situation wird mit einer Schablone intraoperativ auf das Gebiss übertragen. Während der Operation selbst werden dann die Kiefer ausgerichtet und mit Platten in der zuvor festgelegten Position fixiert. Der Schnitt erfolgt von der Mundhöhle aus, sodass keine sichtbaren Narben zurückbleiben. In der Regel ist die Operation mit überschaubaren Risiken behaftet, über welche unsere behandelnden Ärzte im Detail aufklären. In der Regel erfordert der Eingriff lediglich einen stationären Aufenthalt von zwei bis drei Tagen.

Die Entfernung der Platten in einem zweiten Eingriff nach etwa einem halben Jahr wird von uns empfohlen.

Individuelle Beratung und Nachsorge

Nach einer meist schnellen Abheilung der Wunden berichten die Patienten häufig über eine Verbesserung der Ästhetik des Gesichts, der Funktion des Kauorgans und häufig der gesamten Lebenssituation. Bitte wenden sie sich vertrauensvoll an unsere leitenden Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen um sich ausführlich zu den Möglichkeiten der Korrektur von Kieferfehlstellungen beraten zu lassen. Unsere Ärzte verfügen über eine 20-jährige Erfahrung und haben als Operateure weit über 5.000 Operationen zur Zufriedenheit der Patienten durchgeführt.

Kontakt

Wenn Sie Fragen zum Thema Kieferfehlstellung haben oder einen Termin bei uns in der Klinik vereinbaren möchten, rufen Sie uns an ✆ 030 349 977 0 oder kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular. Wir beraten Sie gerne.